Susanne Frieling mag Risse. In Fassaden, in Biografien, in den großen Erzählungen. Denn dort, wo etwas bricht, wird Neues sichtbar. An den Bruchstellen unserer Gesellschaft siedelt sie ihre Theaterarbeiten an – zwischen dokumentarischer Recherche, literarischem Remix und wilder Collage. Aufgewachsen im Allgäu, studierte sie Theaterwissenschaft, Soziologie und Theaterpädagogik – und fand dabei schnell mehr Freude am Zerlegen von Vorlagen als am bloßen Zitieren. Ihre Überschreibungen „Baby don’t hurt me" (Theaterhaus Jena) und „KARL!" (Theater Konstanz) wurden mehrfach in der Kritiker:innenumfrage der Theater heute nominiert. Diese und andere Arbeiten wurden zu zahlreichen Festivals im deutschsprachigen Raum eingeladen, darunter der Heidelberger Stückemarkt und das Britney X Festival am Schauspiel Köln. Sie arbeitet inklusiv und kollektiv, oft mit nicht-professionellen Spieler:innen, um vielfältige Stimmen und Körper sichtbar zu machen. Ihre Arbeiten graben in Tabuthemen und legen gesellschaftliche Schmerzpunkte frei. Sie inszeniert in Deutschland, Österreich und Italien – zuletzt am Schauspiel Frankfurt, am Staatstheater Wiesbaden und am Landestheater Salzburg. Nun folgt ihre zweite Arbeit an den Vereinigten Bühnen Bozen.
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