Die Nacht kurz vor den Wäldern

Premiere
21.3.2026
19.30 Uhr

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von Bernard-Marie Koltès
in der Übersetzung von Simon Werle

Ein Mann biegt um die Ecke, um einen anzuhauen. Auf der Suche nach einem Gespräch, einem Zimmer für die Nacht, einer Liebe zieht er durch die nächtliche Vorstadt in der Hoffnung, hinter der nächsten Ecke nicht nur den Regen zu finden, sondern einen Unbekannten – uns. Er, der weder Arbeit noch ein Zuhause mehr hat, erzählt, um gemeinsam leicht zu werden wie der Vogel im Wald, der vor den Maschinengewehren davonfliegt.

Der immersive Monolog „Die Nacht kurz vor den Wäldern“, 1977 in Avignon uraufgeführt, machte den französischen Autor Bernard-Marie Koltès (1948-1989) zum Shootingstar Neuer Europäischer Dramatik. Wie Arthur Rimbaud, Jean Genet oder Sarah Kane loten seine Texte soziale Grenzfiguren bis zur Auflösung aus. Der aus einem einzigen Satz bestehende Text nimmt uns mit auf einen atemlosen Rausch in die nächtliche Welt eines Vertriebenen.

Die Regisseurin Susanne Frieling, die nach „Monte Rosa“ zum zweiten Mal an den Vereinigten Bühnen Bozen inszeniert, untersucht die Fragilität des Körpers im Stadt- und Naturraum. Sie wirft den Blick vor die Türen des Stadttheaters, wo die Nacht kurz vor den Wäldern bereits angebrochen ist. Mit einem experimentellen Ansatz erforscht das Solo die Grenze zwischen Leben und Theater, Publikum und Schauspieler, Bozen und Anderswo.

Bühne, Kostüme & Video
Elisabeth Weiß
Dramaturgie
Mona Schlatter
Regieassistenz & Inspizienz
Emma Mulser

21.3.2026
19.30 Uhr

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